Rezension: Du gehörst uns
Ich habe im Oktober total Lust gehabt, einen Thriller zu hören und habe lange gesucht, bis ich eine interssante und für mich gut vertonte Geschichte gefunden habe. Es wurde: Du gehörst uns von J. P. Delaney.
Sie haben dein Kind. Doch du hast ihres.
Es ist der Albtraum aller Eltern: Als Pete Riley eines Morgens die Tür öffnet, steht vor ihm ein Mann, der seinem zweijährigen Sohn Theo wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Was Miles Lambert ihm offenbart, bringt Petes Welt ins Wanken: Die Söhne der beiden Familien sind nach der Geburt vertauscht worden, Miles und seine Frau sind Theos biologische Eltern. Nach dem ersten Schock beschließen die beiden Paare, die Kinder nicht aus ihren Familien zu reißen. Sie wollen gemeinsam einen Weg finden, am Leben ihres jeweils leiblichen Sohnes teilzuhaben. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Familien unterschiedlicher nicht sein könnten. Pete traut der heilen Welt im Hause Lambert immer weniger. Dann bringt eine Klage gegen das Krankenhaus, in dem der Fehler passiert ist, Verstörendes ans Tageslicht …
Und puh, ich muss leider sagen, dass mich die Geschichte sehr enttäuscht hat.
Die Handlung klang spannend und ich erhoffte mir einen spannenden Thriller. Allerdings war dieses Buch eigentlich kein richtiger Thriller für mich, da es letztendlich im Kern um einen Sorgerechtsstreit geht. Hier kommt zwar der ein oder andere gruselige Aspekt zu, diese waren aber so selten und nur oberflächlich thematisiert, dass das Buch gar keine Gänsehaut-Effekte bei mir auslöste.
Dadurch, dass einerseits viel bezüglich des Gerichtsverfahrens, aber zum Beispiel auch über Kindererziehung und der Beziehung von Maddie und Pete erzählt wird und andererseits die gruseligen oder schaurigen Momente wenig vorhanden waren, sich meiner Meinung nach gar keine Spannung aufbaute. Ich hörte das Hörbuch, aber es hatte keinerlei Sogwirkung auf mich.
Auch mit den Charakteren tat ich mich schwer. Maddie und Pete sind mir beide nicht wirklich ans Herz gewachsen, sondern gingen mir mehr auf die Nerven. Was mich vor allem störte war, dass die beiden von Anfang an so naiv waren… Man nimmt es doch nicht einfach so hin, wenn jemand vor der Tür steht und sagt, dass unsere Kinder vertauscht wurden und ich habe schon einen Gentest gemacht und lässt sich darauf ein von 0 auf 100 nur noch Zeit mit dieser Familie zu verbringen?!
Das war mir wirklich zu unrealistisch.
Zum Ende fiel mir dann auch nichts mehr ein…. Es Haufen sich die Probleme und dann plötzlich kommt „der geniale Einfall“ und man beseitigt das auslösende Problem und dann Happy End. Das war mir viel zu einfach nach dem ganzen Drama.
Fazit:
Leider hat mir das Buch Du gehörst uns von J. P. Delaney überhaupt nicht gefallen. Mir fehlten die Thrilleraspekte, eine gewisse Spannung und mit den Charakteren wurde ich auch nicht warm. Außerdem war mir nach all dem Drama das Ende viel zu einfach gestaltet.
Schade, aber ich kann es nicht empfehlen.
