Rezension Eleanor & Park
Ich habe im Urlaub endlich mal wieder Zeit gehabt zu lesen. Daher habe ich mir ganz spontan Eleanor & Park von Rainbow Rowell mitgenommen und gelesen.
Und vorab muss ich sagen, dass ich ein bisschen stolz bin, weil ich dieses Buch auf Englisch gelesen habe. Meistens bin ich ehrlich gesagt zu faul, auf Englisch zu lesen, insbesondere wenn ich abends vor dem Schlafen nur noch ein paar Seiten lesen möchte, aber hier habe es durchgezogen.
Aber erstmal zum Inhalt:
Sie sind beide Außenseiter, aber grundverschieden: Die pummelige Eleanor und der gut aussehende, aber zurückhaltende Park. Als er ihr im Schulbus den Platz neben sich frei macht, halten sie wenig voneinander. Park liest demonstrativ und Eleanor ist froh, ignoriert zu werden. In der Schule ist sie das Opfer übler Mobbing-Attacken und zu Hause hat sie mit vier Geschwistern und einem tyrannischen Stiefvater nur Ärger. Doch als sie beginnt, Parks Comics mitzulesen, entwickelt sich ein Dialog zwischen den beiden. Zögerlich tauschen sie Kassetten, Meinungen und Vorlieben aus. Dass sie sich ineinander verlieben, scheint unmöglich. Doch ihre Annäherung gehört zum Intensivsten, was man über die erste Liebe lesen kann.
Ich fand den Klappentext sehr ansprechend und erwartete eine zarte Liebesgeschichte. Zudem scheinen ja auch viele das Buch sehr gemocht zu haben.
Den Schreibstil der Autorin fand ich gut, da sich das Buch wirklich schnell und locker lesen ließ. Es war bis auf das Ende nicht viel Spannung da, aber das muss ja auch nicht unbedingt sein.
Die Charaktere habe ich sehr unterschiedlich erlebt. Park mochte ich ganz gerne, Eleanor hingegen hat es mir manchmal etwas schwer gemacht. Manchmal habe ich ihr Verhalten so gar nicht nachvollziehen können und bei manchen Gegebenheiten dachte ich auch nur, warum redet sie denn nicht mit jemandem darüber? Und damit meine ich nicht direkt ihre „größeren“ Probleme mit dem Mobbing und ihrem Stiefvater, da kann ich verstehen, wenn eine Teenagerin sich nicht sofort jemandem anvertraut.
Wer mich allerdings richtig zur Weißglut gebracht hat, war Eleanors Mutter… Wie sich eine Mutter ihren Kindern so verhalten kann und Dinge mit sich machen lässt, ist mir unverständlich. Das hat mich wirklich richtig wütend gemacht.
Sehr realistisch fand ich die Darstellung der Selbstzweifel, Unsicherheiten und Fragen von Eleanor und Park. Beide sind im Teenageralter und sind auf der Suche nach sich selbst und erleben dann plötzlich ganz neue Gefühle.
Auch die Annäherungen zwischen den Beiden fand ich ganz süß.
Das Ende hat mir leider nicht gefallen und ich fand es ziemlich mies, wie Eleanor mit Park umgegangen ist.
Fazit:
Das Buch hat mich leider nicht ganz so begeistern können. Es lässt sich zwar gut lesen, aber ich habe mich den Charakteren nicht so nahe gefühlt, dass ich mit ihnen mitgefiebert hätte. Auch das Ende hat mir nicht zugesagt. Schade.