Rezension- Der geheime Zirkel- Gemmas Visionen

Ich wollte mal wieder an meinem Vorsatz arbeiten, erste Bände zu lesen, um zu gucken, ob ich die Reihe lesen möchte und schnappte mir deshalb „Der geheime Zirkel- Gemmas Visionen“ von Libba Bray.

Ich war echt unsicher, ob das Buch was für mich sein könnte, aber die Leseprobe hatte mich überzeugt, es zu kaufen. Gerade die Mischung aus historischem Setting und der magischen Komponente hat mich wirklich interessiert und ich musste wissen, was dahinter steckt.

England,1895: Die 16-jährige Gemma wird auf einem Internat für höhere Töchter, der ›Spence-Akademie‹, zur heiratsfähigen jungen Dame erzogen. Hier sollen ihr die Aufsässigkeit und sonstiges unziemliches Betragen ausgetrieben werden. Gemeinsam mit drei anderen Mädchen gründet Gemma, den strengen Regeln der Akademie zum Trotz, einen geheimen Zirkel. Das neu entstandene Kleeblatt Felicity, Pippa, Gemma und Ann trifft sich heimlich nachts, um dem Schulalltag zu entkommen, verbotenen Alkohol zu probieren und über Übersinnliches zu spekulieren. Dann entdeckt Gemma das Tagebuch eines Mädchens, das 20 Jahre zuvor auch Schülerin von Spence war. Die Lektüre elektrisiert sie: Die Verfasserin hatte Visionen von einem herrlichen Reich, das sie durch eine Art Portal betreten konnte. Hin- und hergerissen dazwischen, ihre Macht zu ergründen und sie zu verdrängen, weiht Gemma ihre Freundinnen ein. Die sind natürlich Feuer und Flamme. Bei einer »spiritistischen« Sitzung passiert es dann: Gemma sieht die Lichttür und tritt mit ihren Freundinnen in das fantastische Reich über. Überwältigt vom Gefühl der grenzenlosen Freiheit geben sich die Mädchen allerlei magischen Spielereien hin, denn dort lassen sich die kühnsten Träume realisieren. Doch bald schon erkennen sie, dass das magische Reich bedroht ist. Eine schreckliche Macht namens Circe will die Magie des Ortes für sich besitzen …

Auch bei diesem Buch muss ich erstmal auf das Cover eingehen. Es ist ja eher schlicht gehalten, aber ich persönlich finde es sehr schön.

Der Schreibstil der Autorin war angenehm und man konnte das Buch wirklich schnell durchlesen. Insbesondere möchte ich die schönen und lebhaften Beschreibungen der Autorin hervorheben, ich konnte mir die Gegenden wirklich super vorstellen.

Leider fehlte es mir aber überwiegend an Spannung. Das Buch beginnt relativ rasant und war spannend zu lesen, dann aber flachte es meiner Meinung nach zügig ab und erst am Ende des Buches wurde es wieder spannender. Das Buch ließ sich gut lesen, aber ich war in keinem Sog und konnte es gut weglegen. Das fand ich wirklich schade!

Bei den Charakteren war ich sehr zwiegespalten. Gemma fand ich eigentlich ganz in Ordnung. Aber dennoch konnte ich ihr Handeln manchmal überhaupt nicht verstehen, dazu später aber mehr. Felicity und Pippa hingegen mochte ich so garnicht und das änderte sich auch beim Lesen nicht mehr. Ann hatte in der Geschichte nur wenig Farbe und blieb damit auch für mich eher „unsichtbar“.

Wie gerade angesprochen, konnte ich Gemmas Vorgehensweise manchmal nicht verstehen und damit kommen wir zum ersten Kritikpunkt. Ich konnte die „Freundschaft“ der Mädchen überhaupt nicht nachvollziehen… Zu Beginn der Geschichte sind Felicity und Pippa so böse und mir ging es einfach nicht in den Kopf, wie sich dann ganz plötzlich alles ändern kann und alle „best friends“ werden, zumal die beiden im Laufe der Geschichte immer wieder Sticheleien von sich geben und man meines Erachtens merkt, dass die beiden nicht gerade die nettesten Personen sind.

Außerdem war mir auch schleierhaft, dass Gemma, nachdem was alles zu Beginn passiert, direkt zu ihren „Freundinnen“ läuft und sie direkt in ihr großes Geheimniss einweiht. Und auch als etwas passiert, läuft sie zu der Verursacherin und vertraut sich ihr quasi direkt wieder an… das war mir einfach schleierhaft. Ich hab es nicht verstanden, wie man nach dem Ereignis so blind sein kann.

Hinzu kam, dass die Geschichte teilweise doch sehr vorhersehbar war. Es wurden immer Sätze fallen gelassen, wo mir dann einfach klar war, dass das Beschriebene in etwas abgewandelter Form passieren wird und die Rollen der Protagonisten waren für mich auch relativ schnell klar.

Fazit
Obwohl der Anfang vielversprechend war, konnte mich „Der geheime Zirkel“ leider nicht begeistert. Es konnte mich nicht mitreißen und es gab einfach den ein oder anderen Punkt, welcher für mich unverständlich bzw. sogar etwas genervt hat. Die Reihe werde ich nicht fortsetzen.

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